Was ist so schwierig an einer Wurzelbehandlung?

Jeder Zahn ist ein Unikat – individuell wie Sie. Viele Zähne haben winzige Kanaleingänge, die mit dem bloßen Auge nicht wahrnehmbar sind, stark gekrümmte Wurzeln oder etwa ein verengtes oder stark verästeltes Wurzelkanalsystem.

(mit freundlicher Genehmigung Dr. Holm Reuver)

Winzige Kanaleingänge

In diesen Fällen kann man die Kanaleingänge unter einem Operationsmikroskop wesentlich besser auffinden (als ohne Mikroskop) und dann behandeln. Bleiben diese unbehandelt, wird in der Regel die Entzündung nur teilweise entfernt und der Zahn dauerhaft nicht beschwerdefrei sein bzw. ein Bakterienreservoir in Ihrem Körper darstellen.

Stark gekrümmte Wurzeln

Sind die Zahnwurzeln stark gekrümmt, bedarf es spezieller Aufbereitungsverfahren und –instrumente, die fast „um´s Eck" in den Kanal eindringen können. Wir verwenden hierzu hochbiegsame Nickel-Titan-Feilen, die relativ bruchsicher sind und hohe Biegefestigkeit aufweisen. Mit speziellen Motoren, die drehmomentbegrenzt sind, können wir einem Abbrechen solcher Instrumente vorbeugen.

Feine Nebenkanäle

Viele Wurzelkanäle besitzen neben den Hauptkanälen ein verzweigtes System von kleinen Nebenkanälen (vergleichbar den kleinen Ästen eines Baumes). Diese desinfizieren wir mit aufwändigen Spül-, Ultraschall- und Reinigungsverfahren, um hier auf chemischem Wege die Entzündung zu bekämpfen. Durch erwärmte Füllmaterialien stellen wir sicher, dass die Füllmasse auch in diese Nebenkanäle gepresst und diese dadurch verschlossen werden.